Die Region Unteres Saaletal/Petersberg grenzt im Südosten an die Stadt Halle und im Westen an die Saale. Sie war im Mittelalter slawisch besiedelt, im 12. Jahrhundert setzte die Christianisierung ein. Bedeutendstes Geschlecht sind die Wettiner, deren erste bedeutende Vertreter Dedo IV. und sein Bruder Konrad der I. sind. Konrad gilt als Stifter des Augustiner-Chorherrenstifts Petersberg und der Stiftskirche, heute Wegpunkt an der Straße der Romanik. Er war der erste Markgraf von Meissen und wird als Stammvater des sächsischen Königshauses angesehen. Die an der Saale gelegene Burg Wettin war bis ins 13. Jahrhundert Stammsitz der Wettiner, die Stiftskirche auf dem Petersberg bis 1217 ihre Grablege.
Bekannt ist die Region auch durch den 1796 in Löbejün geborenen Komponisten Carl Loewe, der als bedeutendster Balladenkomponist gilt. Nicht nur hier in dem ihm gewidmeten Museum, sondern auch in romanischen Dorfkirchen gibt es das ganze Jahr hindurch Konzerte und Veranstaltungen zu erleben.
Der Flußlauf der Saale bietet mit seinen Auenlandschaften, Seitentälern und Felsformationen vom westlichen Halle bis nach Bernburg und Nienburg Wasserwanderern, Wanderern und Radfahrern einzigartige Naturerlebnisse. Zu beiden Seiten der Saale erstreckt sich der Naturpark „Unteres Saaletal“. Der über 450km lange Saaleradweg führt hier entlang und tangiert auch bedeutende architektonische Zeugnisse, so eine der wenigen erhaltenen Templerkapellen.
Zwischen Wettin und Bernburg nutzt der Lutherweg die Trasse des Saaleradweges. Viele Künstlerateliers haben ihre Wirkungsstätten im unteren Saaletal.
Klettern und Tauchen, sogar Skispringen, zählen zu Angeboten dieser Region.