Schloss Stolberg

Schloss Stolberg

Ort: Schloßberg 1, Stolberg

Telefon: +49 34654 502
Homepage der Stadt

Beschreibung

Öffnungszeiten:

Di – So: 10.00 – 16.00 Uhr

Mo: geschlossen

 

Das Schloss Stolberg liegt in einer Höhe von 375 m auf einem Bergsporn zwischen Ludetal und Kaltem Tal hoch über den Dächern der Stadt. Bereits im 11. Jahrhundert soll hier eine Befestigungsanlage bestanden haben.

Im Jahre 1210 wird erstmals ein Graf Heinrich zu Stolberg urkundlich erwähnt. Das bedeutende Grafengeschlecht, dessen Vertreter auch als Berater deutscher Kaiser wirkten, war über 700 Jahre lang bis 1945 Eigentümer der Burg und des späteren Schlosses. Aus ihm ging die 1506 geborene Juliana von Stolberg-Wernigerode hervor. Sie gilt als Urahnin des Hauses Nassau-Oranien, dem späteren niederländischen Königshaus und ist die Mutter des Prinzen Wilhelm von Oranien, der die spanische Fremdherrschaft über die vereinigten Niederlande besiegte und als Vater des Vaterlandes gilt.

Das Schlossareal wurde vom 13.-15. Jahrhundert errichtet und bezog viele Gebäudeteile aus dem Mittelalter in die dreiflüglige Gesamtanlage ein. 1538 wird von den Stolberger Grafen die Reformation in ihrem Herrschaftsbereich eingeführt. In diese Zeit fällt auch der Renaissanceumbau des Schlosses unter dem Baumeister Andreas Günther. 1684 beginnt der barocke Umbau, der erst 1720 vollendet wird. Es entstanden barocke Repräsentationsräume, die im 19./20. Jahrhundert historistische Neuausstattungen erhielten. In der barocken Umbauphase wurden die ehemaligen Wehranlagen in Gärten umgestaltet. Aus dieser Zeit stammt auch die Ausstattung der Schlosskapelle.

Ab 1948 erfolgt die Nutzung des Schlosses als Ferienheim der Lehrergewerkschaft der DDR. Nach der politischen Wende 1989 wird die Anlage von der Treuhand übernommen und 1993 verkauft. Erste Sanierungsarbeiten wurden vom neuen Eigentümer nur unvollständig ausgeführt, ab 1994 stand das Schloss leer und verfiel. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erwarb 2002 die Anlage und begann 2003 mit ersten Sicherungsmaßnahmen. Der Sanierungsaufwand wird auf insgesamt 25 Mio. Euro geschätzt. Das Projekt Sanierung Schloss Stolberg wird vom Büro Rittmansberger und Partner erarbeitet. Im März 2008 konnten die ersten beiden Bauabschnitte mit der Wiedereröffnung des Fürsten- und eines Teils des Barockflügels abgeschlossen werden. 2010 wurden der Schlossgarten, er ist Bestandteil der Markensäule Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt,  und die Terrasse vor dem Südflügel fertiggestellt. An den Sanierungsarbeiten beteiligen sich die Ritter von Kempski Privathotels mit der Einrichtung und dem Betrieb eines Event- und Tagungshotels.

 

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