Holzplatz 5, 06110 Halle

Adresse
Holzplatz 5
06110, Halle (Saale)

Angebote an diesem Ort:

Planetarium Halle

Ort: Holzplatz 5, 06110 Halle

Telefon: +49 345 221 3660
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Dieses Angebot ist barrierearm, d.h. für Rollstühle geeignet.

Beschreibung

Öffnungszeiten:

Mo geschlossen

Di  geschlossen

Mi 15.00 – 18.00 Uhr

Do 16.30 – 19.30 Uhr

Fr 15.00 – 21.00 Uhr

Sa 10.30 – 19.30 Uhr

So 10.30 – 18.00 Uhr

Im ehemaligen Gasometer auf dem Holzplatz wurde im März 2023 das neue Planetarium in Betrieb genommen. Es gehört dank seiner technischen Ausstattung zu den modernsten in Europa. Heute ist es ein markantes Symbol der Industriearchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dieser Charme setzt sich auch im Inneren des Gebäudes fort.

Zur Geschichte des Gasometers

Mit der Errichtung der ersten Gaslaternen in Halle nimmt die städtische Gasproduktion mit dem Bau der ersten Gasanstalt in der Hafenstraße im Jahre 1856 ihren Anfang. Die Standortentscheidung begründete sich in der unmittelbaren Nähe zur Saale, wodurch Steinkohle und Koks per Schiff antransportiert werden konnten. Die Tagesleistung der Gasproduktion betrug 5200 Kubikmeter. Da der Bedarf an Gas stetig stieg, erweiterte man die Produktionskapazität mit dem Bau einer weiteren Gasanstalt im Jahre 1874 vor dem Steintor, der heutigen Krausenstraße. Ab 1888 überstieg der Bedarf die angebotene Gasmenge, so dass eine erneute Erweiterung erforderlich wurde. Dazu plante der Magistrat weitere Produktionsanlagen in der Hafenstraße. Inzwischen nahm dort jedoch ein weiteres Projekt Konturen an, welches Grundstücksflächen beanspruchte: der Bau der halleschen Hafenbahn mit Verladeanlagen am Sophienhafen. Schließlich fand man mit dem Holzplatz, dem südlichen Teil des ehemaligen Holzlagerplatzes der halleschen Pfännerschaft zwischen Schiffssaale und Pulverweiden gelegen, das geeignete Grundstück, welches sich durch seine Größe, die Nähe zur Saale und einen künftigen Bahnanschluss qualifizierte. Am 29. Oktober 1889 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau des Kesselhauses, 1890 folgte der 10.000 Kubikmeter fassende ummauerte Gasbehälter, das Gasometer. Im Frühjahr 1891 wurde sein Dach montiert, im Juli der Behälter mit Gas befüllt. Am 6. September 1891 wurde die städtische Gasanstalt in Betrieb genommen. Sie erhielt 1895 Anschluss an die zwischen dem Thüringer Bahnhof und dem Sophienhafen gerade in Betrieb gegangene Hafenbahn, welche 1897 mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn (HHE) fusionierte. Die HHE lieferte nun sämtliche Rohstoffe für die Gaserzeugung. Ab 1913 konnten durch Neubau und Modernisierung von Gaserzeugungsanlagen des Gaswerkes am Holzplatz 120.000 Kubikmeter Gas pro Tag gewonnen werden, zwei weitere Gasbehälter ohne Ummauerung wurden in der Folgezeit in Betrieb genommen. Von größeren Schäden im 2. Weltkrieg verschont, erfolgte die Weiterführung des Gaswerkes als volkseigener Betrieb. Obwohl bis 1967 eine Vollautomatisierung des Ofenbetriebes erfolgte, wurden die Anlagen 1972 stillgelegt – der Anschluss an des Ferngasnetz der DDR war vollzogen. Bis auf den ummauerten Gasbehälter, auch als Kolosseum von Halle bezeichnet, wurden sämtliche Produktionsanlagen abgerissen.

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