Mansfelder Bergwerksbahn

Nach der deutschen Reichsgründug 1871 war die Menge an gefördertem Kupfererz derart angestiegen, dass Alternativen zu dem bisher mittels Pferdefuhrwerken erfolgten Transports zu den weiterverarbeitenden Hütten geschaffen werden mussten. Deshalb entschloss man sich, eine so genannte Lokomotiv-Förderbahn zu bauen. Am 15. November 1880 wurde die Mansfelder Bergwerksbahn mit einer Spurweite von 750 mm eröffnet, um u.a. das geförderte Erz von den Förderschächten zu den Hütten zu transportieren. Dazu kam kurze Zeit später der Personentransport für die Beschäftigten. 1906 belief sich der Bestand auf 26 Lokomotiven, 705 Güterwagen und 30 Personenwagen. Bis 1924 wuchs das Streckennetz auf 94 km. In Spitzenzeiten verkehrten bis zu 52 Personenzüge pro Tag. Mit der Liquidierung des VEB Mansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben 1990 endete der Regelbetrieb der Bergwerksbahn.

 

Danach begann der Abbau erster Streckenteile, den der 1991 gegründete Verein Mansfelder Bergwerksbahn e.V. (MBB e.V.) beenden konnte. Heute betreibt er die älteste in Betrieb befindliche Schmalspurbahn Deutschlands auf einer Streckenlänge von etwa 11,8 km als Museumsbahn.

Lok 20 der Bergwerksbahn und 99 4652 als Gastlok von der Insel Rügen am 30.09.2016 am Gleisdreick in Siersleben (c) Joachim Volkhardt
Lok 20 der Bergwerksbahn und 99 4652 als Gastlok von der Insel Rügen am 30.09.2016 am Gleisdreick in Siersleben (c) Joachim Volkhardt

Fahrplan Mansfelder Bergwerksbahn