Stiftskirche und Kloster St. Peter
Ort: Petersberg, Bergweg 11
Email: petersberg@christusbruderschaft.de
Telefon: +49 34606 20409
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Beschreibung
Das Kloster Petersberg befindet sich auf dem 250 m hohen Lauterberg, der im 14. Jahrundert nach dem Stiftspatron in Petersberg umbenannt wurde. Diese Bergkuppe, bestehend aus Porphyrgestein, gehört zu den höchsten Erhebungen zwischen dem Harz und dem Ural.
Um 1100 errichtete das Erzbistum Magdeburg hier eine Kapelle (Rotunde mit halbkreisförmiger Apsis) , deren Reste heute auf dem Klosterfriedhof sichtbar sind.
Das Kloster, ein Augustiner-Chorherrenstift, wurde vor fast 900 Jahren von Dedo IV. von Wettin gegründet. Da er kurz darauf starb, vollendete sein Bruder Konrad der Große Markgraf von Meißen das als Erbgrablege der Wettiner und zur Pflege des wettinischen Totengedenkens als auch zur Festigung des Ortes als religiöses und ideelles Repräsentationszentrum der wettinischen Herrschaftsausübung bestimmte Vorhaben und gilt als Stifter des Klosters und als Stammvater des sächsischen Königshauses. 1142 wurde der Bau der Stiftskirche als dreischiffige, kreuzförmige Bassilika begonnen. Von 1145 bis 1217 wurden zehn Mitglieder der wettinischen Familie aus vier Generationen in zwei Reihen unter dem Fußboden des Kirchenmittelschiffes zwischen dem zweiten und dritten Pfeilerpaar beigesetzt. Obwohl Konrad der Große die Stiftskirche zur Erbgrablege seiner Familie bestimmt hatte, war er der erste und gleichzeitig der letzte Markgraf von Meißen, der hier begraben wurde.
Nach der Reformation wurde aus dem säkularisierten Besitz des Klosters eine territoriale Verwaltungseinheit, das Amt Petersberg, gebildet. 1565 wurde die Stiftskirche durch Blitzschlag und darauffolgenden Brand stark beschädigt, auch die wettinischen Särge wurden in Mitleidenschaft gezogen. Kurfürst August von Sachsen ließ 1567 über den Gräbern seiner Ahnen das Domus Sepulturae erbauen. Erst als sich Goethe und Schinkel nach einem Besuch für die Sicherung der verfallenen Stiftskirche einsetzten, kam es von 1853 -57 zur fast originalgetreuen Rekonstruktion.
Seit 1999 ist es ein Kloster der Communität Christusbruderschaft Selbitz, einem Orden innerhalb der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.
Das Bruder- und Schwesternkonvent lädt täglich zu öffentlichen Gebeten ein und bietet darüber hinaus weitere Angebote an. Dazu zählen auch Übernachtungsmöglichkeiten in sechs Gästezimmern des Gästehauses mit einer Küche für Selbstversorger.
Führungen in der Stiftskirche können unter der Telefonnummer +49 34606 20409 gebucht werden.